VINCENZO NIBALI: DER HAI VON MESSINA

Wenn man sich für das Lösen von Kryptogrammen und Krypto-Filippinen interessiert, stößt man auf die seltsamsten und manchmal auch unlogischsten Beschreibungen. Aber es muss auch gesagt werden, dass manchmal auch Glücksfälle darunter sind. Es hängt alles davon ab, wie breit Ihr Wort- und Allgemeinwissen ist. Für begeisterte Krypto-Löser ist das Rätsel in der Morgenzeitung eine entspannende Sache bei einer Tasse Kaffee. So sind wir kürzlich auf die Beschreibung "Der Hai von Messina" gestoßen.

Es ist vorstellbar, dass der durchschnittliche Rätselfreund sich am Kopf kratzt. Er/sie wird die Kombination mit Sizilien herstellen, aber dann ist es wahrscheinlich aus und vorbei. Wir als Radsportfans wissen es natürlich besser. Hinter diesem Spitznamen verbirgt sich Vincenzo Nibali. Also Problem gelöst!

Aber es gibt einem zu denken. Warum ist der Name eines Radfahrers mit einem Tier verbunden und gibt es noch andere? Ein kurzer Denkanstoß und schon sprudeln weitere Namen an die Oberfläche. Dann ein Blick ins Internet und ehe man sich versieht, hat man eine ganze Liste von Tiernamen zusammen. In der Regel hat so ein Spitzname einen bestimmten Grund, wie zum Beispiel den Charakter des betreffenden Menschen, oder seine Statur, Leistung und so weiter. Denn all das herauszufinden, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Es wäre eine gute Grundlage für ein Buch! Im Fall von Nibali haben wir uns auf die Suche gemacht und möchten ihn ins Rampenlicht stellen.

Es wurde bereits erwähnt, dass wir nach Sizilien fahren werden. Dort, in Messina, wurde Vincenzo Nibali am 14. November 1984 geboren.  Dass Nibali als einer der vielseitigsten Fahrer der 2010er Jahre zu bezeichnen ist, wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Liste seines hier abgebildeten Palmares wirft! Seine ersten nennenswerten Erfolge sind die nationalen Titel auf der Straße bei den Junioren (2002) und bei den Versprechen (2004). Gerade bei der letztgenannten Meisterschaft, die in Verona ausgetragen wurde, müssen wir zur Quelle seines Spitznamens kommen. Eine RAI-Kamera zoomte auf ein Transparent am Straßenrand, auf dem zu lesen war: Forza Nibali, lo squalo dello Stretto. Das Transparent stammt von einem Freund, der mit Nibalis Eltern zu den Meisterschaften in Verona gereist ist. Es handelt sich um eine Aussage des Freundes, weil Nibali von seinen ersten Rennen an immer angriffslustig und aggressiv war. Deshalb nannte er ihn Lo squalo oder den Hai.

Stretto bezieht sich auf die Meerenge zwischen Sizilien und dem Festland. Dass diese später in Messina umbenannt wurde, nehmen wir als gegeben hin, denn es ist auch die Straße von Messina. Der Hai wird wieder als ein schlankes und schnelles Tier beschrieben. Wiederum zutreffend auf den jungen Nibali. Er begann seine Profikarriere im Jahr 2005 bei Fasso Bartolo. Von 2006 bis 2012 war er dann bei Liquigas. Zwischen 2013 und 2016 vertrat er die hellblauen Farben des Astana Pro Teams. Danach drei Jahre (2017-2019) Bahrain-Merida und dann zwei Jahre (2020-2021) Trek-Segafredo. Im Jahr 2022 wird er zu Astana zurückkehren. Wenn man sich seine gesamte Karriere ansieht, ist es bemerkenswert, dass er zu den wenigen Fahrern gehört, die alle drei großen Rundfahrten gewonnen haben.

Vincenzo Nibali

Unter anderem Gewinner von:

Quest France Plouay

Ronde van Slovenië

Tirreno-Adriatico

Ronde van Trentino

Nat. Kampioenschap (weg)

Ronde van Lombardije

Ronde van Oman

Ronde van Kroatië

Milaan-Sanremo

Ronde van Sicilië

Große Runden:

Vuelta a España + 2 ritten

Giro d’Italia +7 ritten

Tour de France  + 6 ritten

 

2006

2010

2012, 2013

2008, 2013

2014, 2015

2015, 2017

2016

2017

2018

2021

 

2010

2013, 2016

2014

Quelques noms du zoo

Fedrico Bahamontes       

Michele Bartoli              

Paolo Bettini                 

Guido Bontempi            

Gianni Bugno                

Fausto Coppi                 

Tom Dumoulin              

Robert Gesink               

Thomas De Gendt          

Felice Gimondi              

André Greipel                

Dylan Groenewegen       

Cees Haast                   

Louis Herrara                

Bernard Hinault             

Zenon Jaskula               

Wilco Kelderman            

Marcel Kint                   

Robbie McEwen             

Johan Museeuw             

Gastone Nencini            

Harm Ottenbros            

Marco Pantani               

Franco Pellizotti             

Michael Rasmussen        

Thijs Roks                    

Ricardo Ricco                

Tony Rominger              

Bjarne Riss                   

Paolo Salvodelli             

Harrie Steevens            

Thorwald Veneberg        

Adler von Toledo

Bussard von Bergamo

Grille Il grillo

Büffel Il buffalo

Eidechse La lucertola

Reiher l’Airone

Schmetterling von Maastricht Schmetterling

Kondor von Varsseveld

Skorpion von Semmerzake

Bussard von Bergamo

Gorilla

Löwe von Amsterdam

Bär von Rijsbergen

Adler der Anden

Dachs Le Blaireau

Pferd

Biber

Schwarzer Adler

Känguru

Löwe von Flandern

Löwe von Mugello

Adler von Hoogerheide

Elefant El Elefantino

Delfin El delfino di Bibione

Huhn

Bär von Sprundel

Kobra

Dromedar

Adler von Herning

Falke Il Falco

Weißer Rabe

Stier El Torro

Text und Bild: © Teus Korporaal
Titelfoto: © Getty images

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