ENDLOSE BERGPÄSSE AB CORTINA D’AMPEZZO

Als ehrgeiziger Radsportler ertappt man sich manchmal dabei, dass man die Anstiege, die man in seinem Leben bezwingen möchte, tatsächlich abhakt. Hier in Cortina d'Ampezzo geht die Bezwingung der Berggipfel wie am Schnürchen, wenn man zumindest die entsprechende Kondition mitbringt. Hier ist alles möglich, denn die berühmten Gipfel warten nur ein Taschentuch voneinander entfernt auf Sie.

So sind wir die Runde um den Monte Pelmo gefahren – übrigens einer der höchsten Berge der Dolomiten und der erste bestiegene Dolomitengipfel. An Schweißtropfen hat es uns hier im August auf dem Passo Tre Croci (1.809 m), dem Passo di Giau (2.236 m) und dem Staulanza-Pass (1.783 m) nicht gemangelt. Der Gipfel des Monte Pelmo zeichnet sich auch durch sein ungewöhnliches Aussehen aus: Er besteht aus zwei Monolithen und wird von den Einheimischen auch liebevoll Thron Gottes“ (it. al caregon de’l Padreterno) genannt, weil er durch seine breite Wölbung wie ein Stuhl aussieht.

© Josef Plaickner

Mehr ist mehr?

Wenn Ihnen drei Gipfel an einem Tag nicht ausreichen, werden Sie die Sechs-Pässe-Tour lieben. Sie führt Sie über endlose Serpentinen und erstaunliche Steigungen, vorbei an den atemberaubenden Panoramen der höchsten Gipfel des UNESCO-Welterbes Dolomiten. Die Felsformation Cinque Torri, das Dorf Andraz, Arabba und das Grödnertal sind nur einige der Höhepunkte dieser außergewöhnlichen Tour. Und auf dem berühmten Valparola-Pass (2.192 m) erhalten wir eine Lektion in Zeitgeschichte, denn wir wandern auf den Spuren des Ersten Weltkriegs, der hier an der Grenze zwischen Italien und der österreichisch-ungarischen Monarchie verlief. Am Falzarego-Pass (2.109 m) tauchen wir in die Emotionen des Giro d’Italia und damit in die reiche Radsportgeschichte ein. Hier besiegte Fausto Coppi 1946 zum ersten Mal Gino Bartali auf einer echten Bergetappe. Eine historische Tatsache, die für jeden italienischen Radsportfan einen Höhepunkt der Radsportgeschichte darstellt.

Ja,… die Dolomiten sehen nicht nur anders aus, rauer, schöner und intensiver, das Radsportleben ist dort auch viel reicher als anderswo. Jedes Mal, wenn wir dorthin fahren, kehren wir mit einem Rucksack voller Raderlebnisse zurück, die uns in ihren Bann ziehen. Für uns ein absoluter ‚place to be‘ im Radsportland!

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