NEUE PRÜFUNG FÜR REMCO EVENEPOEL IN PARIS-NIZZA
Remco Evenepoel wird demnächst zum ersten Mal bei Paris-Nizza an den Start gehen, und es wird sein erstes Etappenrennen sein, das er auf französischem Boden bestreitet. Das Duell mit Roglic ist hingegen nichts Neues, denn die beiden Spitzenfahrer sind bereits bei der Vuelta und der Katalonien-Rundfahrt aufeinander getroffen. Bei Soudal-Quick Step wird Evenepoel von seinen Landsleuten Yves Lampaert, Ilan Van Wilder und Louis Vervaeke unterstützt, außerdem wird das Team durch die Italiener Mattia Cattaneo und Gianni Moscon sowie den Dänen Casper Pedersen ergänzt.
Roglic hat die Luxushelfer Bob Jungels, Aleksandr Vlasov und Marco Haller in seinem Team.
Die Strecke
“Die ersten beiden Tage werden anspruchsvoll sein: Sie sind sehr technisch, mit viel Straßenmobiliar. Es wird darauf ankommen, dort ohne Probleme durchzukommen.” So Klaas Lodewyck, Teamchef bei Soudal-Quick Step.
Etappe 1
Die erste Etappe führt über hügelige Straßen mit Start und Ziel in Les Mureaux. Die Fahrer bewältigen vier Hügel, die in die Bergwertung einfließen. Der letzte liegt zwölf Kilometer vor der Ziellinie, und es wird von der Angriffslust im Feld abhängen, ob die Sprinter noch an Bord sein werden, um um den Etappensieg zu sprinten.
Etappe 2
Auf der zweiten Etappe fahren die Fahrer von Thoiry nach Montargis. Hier ist ein Massensprint das wahrscheinlichste Ergebnis. Oder macht die Fan-Formation auch hier die Chancen der Sprinter zunichte?
Etappe 3 – Mannschaftszeitfahren
Paris-Nizza nimmt die dritte Etappe mit einem 26,9 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren in Angriff, das mit zwei kleinen Anstiegen aufwartet. Die Organisatoren setzen den im letzten Jahr eingeschlagenen Weg fort. Die damals erfolgreich eingeführte Neuerung wird fortgesetzt. So zählen die Zeiten des ersten Fahrers für den Etappensieg, aber auch alle Einzelzeiten für das Endklassement. Wer gestürzt ist, bekommt also auch diese Zeit voll angerechnet. Außerdem bleibt das Zeitlimit bestehen, so dass die gestürzten Fahrer weiterfahren müssen, um im Zeitlimit zu bleiben.
Etappe 4
Die heutige Etappe führt über einen Ardennenkurs, und die Klassementfahrer bekommen einen ersten Vorgeschmack auf diese Strecke. Nach sechs Hügeln auf dem Weg dorthin ist das Ziel der Mont Brouilly. Dieser Anstieg führt über drei Kilometer mit durchschnittlich 7,7 % bis ins Ziel. Der letzte Kilometer mit 9,3 % und Spitzenwerten von bis zu 25 % könnte nach dem Mannschaftszeitfahren eine zweite Selektion unter den Klassementfahrern auslösen.
Etappe 5
Auf der 5. Etappe gibt es eine weitere Chance für die Sprinter, aber auch eine ebenso große Chance für die Männer der langen Ausreißer. Die Strecke ist zunächst sehr hügelig, was die Chancen für die Männer des langen Laufs stark erhöht. Auf den letzten 50 Kilometern geht es jedoch fast ausschließlich flach oder bergab. Werden sich die Sprinterteams rechtzeitig organisieren oder kommen sie zu spät?
Etappe 6
Heute steht die längste Etappe dieser Paris-Nizza auf dem Programm. Über fast 200 Kilometer und fünf Anstiege geht es ins Ziel, wo ein ansteigender Schlusskilometer mit knapp über 4% auf die Fahrer wartet.
Etappe 7
Dies ist die Königsetappe, die den Unterschied zwischen den Favoriten ausmachen könnte. Die Etappe führt von Nizza in den Wintersportort Auron. Auf dem Weg dorthin geht es über den Col de Saint-Martin, bevor es am Schlussanstieg zum Kampf kommt. Auf 7,3 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,2 % fahren die Fahrer ins Ziel. Diese Etappe ist gleich eine gute Erkundung für die Teilnehmer der Tour de France, da sie zu einem guten Teil auf den Straßen der 20. Etappe fahren
Etappe 8
Ganz im Sinne der Tradition des Rennens zur Sonne fährt das Peloton auf der letzten Etappe von Nizza aus wieder ins Landesinnere. Über fünf Anstiege – drei der zweiten und zwei der ersten Kategorie – endet das Etappenrennen mit einer neun Kilometer langen Abfahrt zur Promenade des Anglais in Nizza. Doch neben diesen fünf Anstiegen ist die kurze Seite des Col d’Eze nicht in der Liste der Anstiege enthalten. Wir sind der Meinung, dass gerade in diesem kurzen, 13 % steilen Abschnitt der größte Teufel dieser Tour steckt.
TEILNEHMER
Bei Paris-Nizza kommt es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen Evenepoel und Roglic in dieser Saison. Mit David Gaudu – dem Vorjahreszweiten mit 53 Sekunden Rückstand auf Tadej Pogacar -, João Almeida, Carlos Rodriguez, Mattias Skjelmose, Pello Bilbao, Santiago Buitrago, Rigoberto Uran, Jay Vine, Felix Gall und Sam Bennett gibt es genügend Klassementfahrer, um den beiden Favoriten Paroli zu bieten. Mit Arnaud De Lie, Gerben Thijssen, Arnaud Démare, Kaden Groves, Mads Pedersen, Pascal Ackermann, Matteo Trentin, Olav Kooij, Dylan Groenewegen, Danny van Poppel und Fabio Jakobsen ist auch die Zunft der Sprinter stark vertreten.
Die Startliste unter Vorbehalt:
Visma | Lease a Bike
Olav Kooij, Wilco Kelderman, Matteo Jorgenson, Koen Bouwman, Edoardo Affini, Mick van Dijke, Tim van Dijke
Alpecin – Deceuninck
Kaden Groves, Søren Kragh Andersen, Maurice Ballerstedt, Silvan Dillier, Jason Osborne, Edward Planckaert, Robbe Ghys
Intermarché – Wanty
Lilian Calmejane, Gerben Thijssen, Roel van Sintmaartensdijk, Georg Zimmermann, Adrien Petit, Dries De Bondt, Madis Mihkels
Soudal – QuickStep
Remco Evenepoel, Ilan Van Wilder, Louis Vervaeke, Yves Lampaert, Gianni Moscon, Mattia Cattaneo, Casper Pedersen
Team dsm-firmenich PostNL
Fabio Jakobsen, Nils Eekhoff, Julius van den Berg, Tobias Lund Andresen, Gijs Leemreize, Timo Roosen, Martijn Tusveld
Arkéa B&B Hotels
Arnaud Démare, Clément Champoussin, Miles Scotson, Thibault Guernalec, Daniel McLay, Łukasz Owsian, Florian Sénéchal
Astana Qazaqstan Team
Alexey Loetsenko, Rüdiger Selig, Anthon Charmig, Christian Scaroni, Samuele Battistella, Max Kanter, Harold Tejada
Bahrain Victorious
Pello Bilbao, Jack Haig, Santiago Buitrago, Fred Wright, Jasha Sütterlin, Kamil Gradek, Dušan Rajovic
BORA – hansgrohe
Primoz Roglic, Bob Jungels, Aleksandr Vlasov, Marco Haller, Danny van Poppel, Matteo Sobrero, Nico Denz
Cofidis
Ion Izagirre, Gorka Izagrre, Guillaume Martin, Bryan Coquard, Alexis Renard, Alexis Gougard, Anthony Perez
Decathlon AG2R La Mondiale
Felix Gall, Sam Bennett, Oliver Naesen, Aurélien Paret-Peintre, Dorian Godon, Bruno Armirail, Dries De Bondt
EF Education – EasyPost
Stefan Bissegger, Rigoberto Uran, Michael Valgren, Marijn van den Berg, Owain Doull, Jack Rootkin-Gray, Jonas Rutsch
Groupama – FDJ
David Gaudu, Sven Erik Bystrøm, Laurence Pithie, Kevin Geniets, Clément Russo, Samuel Watson, Quentin Pacher
INEOS Grenadiers
Carlos Rodriguez, Laurens De Plus, Jonathan Castroviejo, Luke Rowe, Joshua Tarling, Omar Fraile, Ben Turner
Lidl – Trek
Mads Pedersen, Mattias Skjelmose, Bauke Mollema, Jasper Stuyven, Alex Kirsch, Tim De Clercq, Ryan Gibbons
Movistar
Oier Lazkano, Will Barta, Mathias Norsgaard, Rémi Cavagna, Alex Aranburu, Ruben Guerreiro, Johan Jacobs
Team Jayco AlUla
Dylan Groenewegen, Michael Matthews, Luke Plapp, Luke Durbridge, Chris Harper, Elmar Reinders, Luka Mezgec
UAE Emirates
João Almeida, Marc Soler, Jay Vine, Brandon McNulty, Pavel Sivakov, Felix Großschartner, Finn Fisher-Black, Nils Politt
ProTeams
Israel – Premier Tech
Pascal Ackermann, Jakob Fuglsang, Hugo Hofstetter, Guillaume Boivin, Hugo Houle, Michael Schwarzmann, Rick Zabel
Lotto Dstny
Arnaud De Lie, Brent Van Moer, Victor Campanaerts, Cedric Beullens, Jasper De Buyst, Pascal Eenkhoorn, Mathijs Paasschens
TotalEnergies
Pierre Latour, Anthony Turgis, Steff Cras, Dries Van Gestel, Mathieu Burgaudeau, Sandy Dujardin, Jordan Jegat
Tudor
Matteo Trentin, Michael Storer, Arvid De Kleijn, Arthur Kluckers, Rick Pluimers, Yannis Voisard, Maikel Zijlaard
Text and Fotos of Evenepoel: Patrick Van Gansen