Radtourismus auf Mallorca – das Fahrradparadies schlechthin

Radfahren auf Mallorca ist ein Traum, den man mehrmals in seinem Fahrradleben erleben sollte. Die Insel hat alles, was man sich als Radfahrer nur wünschen kann. In den nächsten drei Ausgaben des Cyclelive Magazins nehmen wir Sie mit auf eine der vielen epischen Touren, die jeder einmal gefahren haben sollte.

Cap de Formentor – Radfahren zum äußersten Punkt Mallorcas

Die Fahrt zum Cap de Formentor ist eine, die Ihnen für immer in Erinnerung bleiben wird. Die wunderschöne kurvenreiche Straße endet am Leuchtturm von Formentor. Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber unserer Meinung nach ist dies eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Fahrt auf Mallorca und einfach eine, die Sie von Ihrer „Must-Ride-Liste” streichen sollten. Von Port de Pollença aus genießen Sie mehr als 18 Kilometer lang eine Straße, die sich durch eine Landzunge schlängelt und Sie von einem Aussichtspunkt zum nächsten bringt. Wir sind die Tour bewusst gegen Abend gefahren, weil es dann viel ruhiger ist als früher am Tag und weil wir den Sonnenuntergang erleben wollten.

Von Port de Pollença aus fahren Sie zunächst über eine breite Promenade in Richtung des Beginns des Col de la Creueta. Die ersten Kilometer des Col de la Creueta sind schon einen Rahmen wert. Bald nehmen Sie die ersten Haarnadelkurven und haben sofort einen großartigen Blick auf Pollença und die Bucht zwischen Pollença und Alcudia.

Surfen zum Leuchtturm

Oben angekommen, ist es Zeit für ein paar schöne Fotos. Lassen Sie Ihr Fahrrad kurz stehen und laufen Sie ein Stück weiter zu den beiden Aussichtspunkten. Hier können Sie auch rechts abbiegen und das letzte Stück der Sa Creueta fahren oder einfach geradeaus zum Cap Formentor weiterfahren. Auf dem Weg zum Leuchtturm werden Sie sofort mit einigen schönen Haarnadelkurven verwöhnt, die ein Vergnügen zu fahren sind.

Die Abfahrt ist relativ kurz, dann folgt ein etwas längeres Zwischenstück, das meist leicht bergauf oder bergab verläuft. Auf diesem Abschnitt begegnen Sie immer wieder freilaufenden Ziegen, die an Radfahrer gewöhnt sind und daher keine Gefahr darstellen. Bleiben Sie dennoch konzentriert, denn man kann nie wissen, ob sie nicht plötzlich die Straße überqueren. Nach diesem Abschnitt, der durch den Wald führt, werden die Ausblicke immer schneller auf Sie zukommen. Die Straße schlängelt sich über die Halbinsel auf und ab, und mal hat man links, mal rechts einen Blick auf das Meer. Machen Sie nicht den Fehler, hier einfach nur durchzufahren. Nehmen Sie sich die Zeit, ab und zu anzuhalten, um die Aussicht zu genießen.

Der Leuchtturm

Etwa sieben Kilometer vor dem Ziel – dem Leuchtturm von Cap Formentor – erwartet Sie der Abschnitt mit der maximalen Steigung von 9 %. Die Straße schlängelt sich weiter auf und ab und von links nach rechts. Die Anstiege sind deutlich länger als die Abfahrten. Der letzte Abschnitt ist zunächst steil bergab, bevor es auf den letzten 450 Metern noch einmal steil bergauf zum Leuchtturm geht. Am Cap de Formentor endet die Straße, denn hier gibt es nur noch das Mittelmeer und den Leuchtturm. Nehmen Sie sich auf jeden Fall Zeit für ein Fotoshooting und ein Stück Kuchen mit einem Kaffee. Es ist ein Ort, an dem man einfach nur genießen kann, bevor man den Rückweg antritt. Der Vorteil einer solchen Sackgasse ist, dass man bereits gesehen hat, wo man auf dem Rückweg noch anhalten muss, um Fotos zu machen.

Wir halten kurz vor dem Anstieg zum Col de la Creueta – jetzt also von der anderen Seite –, um die wunderschöne Playa Cala Formentor und die hübsche kleine Bucht mit der kleinen Insel zu bewundern.

Das letzte Stück zurück

Vom Strand aus führt die Straße wieder bergauf und man fährt den Col de la Creueta von der anderen Seite hinauf. Ein schöner, stetig ansteigender Anstieg, auf dem man ein gutes Tempo halten kann. Die Abfahrt ist sehr übersichtlich und man sieht fast alle Kurven sehr gut, selbst wenn nach Sonnenuntergang die Dunkelheit hereinbricht. So geht es in schönem Tempo – mit erneut herrlichem Blick auf Pollença – bergab.

Wenn Sie diese Tour bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fahren, haben Sie noch einen zusätzlichen Bonus, denn dann scheint es, als würde das Glühen des Sonnenlichts die Berggipfel in eine warme Umarmung hüllen.

Text und Foto: Patrick Van Gansen

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